Hello Smart Chiefs,
oft werde ich gefragt, woher ich die Inspiration fĂŒr meinen Newsletter und die ganzen Inhalte auf Social-Media nehme. Vor allem aber: âWie erinnerst du dich an die entscheidenden Infos?â Und um eins vorweg zu nehmen: das war lange ein Problem! Denn ich konsumiere den ganzen Tag neue Inhalte. Von BĂŒchern bis Podcasts, Videos oder zwischenmenschliche GesprĂ€che: alles ist ein mögliches Content-Pieces. Doch auch wenn es mir manchmal vorkam, als ob mein Gehirn ĂŒber die Jahre hinweg einen eigenen Algorithmus fĂŒr Notizen kreiert hat: Ein richtiges System hatte ich nie. Nicht selten fĂŒhlte ich mich abends im Bett wie ein Browser mit 100 offenen Tabs.
Die RealitĂ€t war, statt Organisation war da maximales Chaos: Manchmal schrieb ich auf Post-Its, manchmal nutzte ich mein iPhone, Google Drive oder Word. Ăber die Frage, was ich von dem Gelesenen also wirklich produktiv nutze, entschied oft der Zufall. Eigentlich schade! Denn mit Sicherheit blieben viele tolle Impulse ungenutzt.
Weil ich fast sicher bin, dass einige (wenn nicht viele!) dieses Problem kennen, habe ich Thomas Hefke um Hilfe gebeten. Thomas ist non-fiction Buch-Kurator und inzwischen sowas wie in BookFluencer auf LinkedIn. GefĂŒhlt gibt es keine Literatur im Business-Bereich, die er nicht kennt. HeiĂt: Er hat nicht nur viele gelesen, sondern ist auch Experte dafĂŒr, wie wir aus SachbĂŒchern möglichst viel Wissen aufsaugen. DafĂŒr hat er ein geniales, fĂŒnf-stufiges System fĂŒrs Notizen-Machen entwickelt.
Aber lassen wir ihn doch selbst davon erzÀhlen:
Stufe 1: Nur Lesen
Mit dem Notizen-Machen ist es wie sonst auch im Leben: Du lernst kein Instrument, wenn du nicht spielst. Der erste Schritt ist deshalb das Lesen selbst. FĂŒr mich war er der schwerste von allen: Ein Buch in die Hand zu nehmen! In meiner Freizeit! Als mir das irgendwann regelmĂ€Ăig gelang, war das ein Erfolg. Doch dann kam es, wie es eben kommt, wenn man ein Habit entwickelt: Aus einem Buch wurden zwei.
Dann eins pro Monat.
Heute sind es sechs bis zehn.
Stufe 2: Lesen und markieren
Ich hatte also eine RegelmĂ€Ăigkeit entwickelt, verschlang immer mehr BĂŒcher. Jetzt war die Zeit gekommen sicherzustellen, dass auch etwas hĂ€ngenbleibt.
Wie? Nun ja, ich lese viel digital â das macht das Markieren einfach: Abschnitt auswĂ€hlen - fertig. Easy.
Zu Easy.
Denn: Wann hast du dir zuletzt die Markierungen in einem Buch angeschaut?
Ja - ich auch nicht.
Stufe 3: Lesen, markieren und digitalisieren
Notizen allein reichen nicht. Sie mĂŒssen irgendwie in ein verwertbares Format ĂŒbertragen werden. Hier kommt eine App ins Spiel: Readwise.
Was die macht? Sie agiert wie eine Datenbank, an die ich sÀmtlich Inhalte flanschen kann. Dazu gehören:
·     Import aus dem Kindle
·     Digitalisierte Fotos mit Texterkennung von "echten BĂŒchern"
·     Top Zitate zu HörbĂŒchern die ich gehört habe
Stufe 4: Lesen, markieren, digitalisieren und kategorisieren
Alles zentral gespeichert â schon einmal nicht ĂŒbel. Nun heiĂt es, Ordnung ins Chaos bringen. Jedem Zitat, jedem markierten Abschnitt, jeder Notiz ordne ich nun eine Kategorie zu: âFailureâ, âDecision Makingâ, etwa. Bei mir sind so ĂŒber die Jahre ĂŒber 300 durchsuchbare Kategorien entstanden.
Alles nur zwei Klicks entfernt!
Stufe 5: Lesen, markieren, digitalisieren, kategorisieren und verwerten
Nun die Endstufe beim Thema Notizen: Das Verwerten. Organizer-Tools wie Notion oder Roam Research lassen sich direkt mit Readwise verknĂŒpfen. Dort passiert dann die eigentliche Arbeit. Das heiĂt:
·     Markieren und Hervorheben der wichtigsten Notizen
·     Zusammenfassung von Kapiteln
·     Erstellung von One-Sentence-Summaries
·     Oder eben das Schreiben ganzer Artikel
Alles gespickt mit Wissen aus deinen Notizen. Genial, oder? Das Tolle: Du musst das System nur einmal implementieren - und kannst in Zukunft immer auf deine Mega-Brain-Datenbank zurĂŒckgreifen. Eines ist sicher: Die Vorarbeit lohnt sich!
Hinterlasst mir ein Herz â€ïž, wenn euch die Ausgabe gefĂ€llt. Und wie immer:
Letâs work smart, not hard.
Eure, Laura
PS: Wenn euch gefĂ€llt, was ich schreibe, und ihr noch mehr SMART CHIEFS in eurem Umfeld kennt, freue ich mich so sehr, wenn ihr diesen Newsletter weiterleitet. Tausend Dank an dieser Stelle! Letâs grow together
đ Smarte Links
đ Richtig Notizen machen: So fangt ihr an! Der Notizen-Profi Tiago Forte hat ein aufschlussreiches Video darĂŒber kreiert.
đĄ Neue MĂ€rkte, neue Ideen: âTrendsâ verschickt 5-minĂŒtige Mini-Reports per E-Mail, um euch auf dem Laufenden zu halten. Big Ideas are waiting!
đïž Wer eigenen Content kreiert, vergisst oft: Acch Inhalte sind ein Produkt. Und euer Publikum hilft m besten, dieses zu optimieren. Ein PlĂ€doyer an (oftmals) ungenutzte Chancen von Umfragen. Egal ob LinkedIn, Newsletter oder Blog-Beitrag.
đ€ Ein Business starten ohne Fremdkapital: Genau das mache ich seit fĂŒnf Jahren - und behalte mir dabei maximale Freiheit und Entscheidungshoheit. Warum sich das auch finanziell lohnen kann, verrĂ€t das Buch âZero to Soldâ.
âïž Smartes Zitat
âWhen you undervalue what you do, the world will undervalue who you are.â
â Oprah Winfrey
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Wunderbare Ausgabe... danke, Laura und ein ziemlich vergleichbarer Prozess.
Ich hatte das im letzten Jahr auch mal hier https://www.metacheles.de/p/10-so-arbeite-ich-digital-meine-top beschrieben, aber anstatt Readwise Google Keep eingesetzt. Vor allen Dingen, weil ich es auch fuer Gedankengaenge, Ideen, Zitate etc nutze. Manchmal auch nur kurz was einspreche und es auf allen Devices habe. Auf dem Phone z.B. als Widget und mit 3 Kacheln, die ich immer gleich bespiele.
Notion haengt dann final dahinter und dort sortiere ich dann richtig. Ich bin bei Readwise schon so lange angemeldet... ich muss vielleicht noch einmal ne Runde damit drehen
Das war in der Tat ein hervorragender Artikel